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Cixin Liu: Die drei Sonnen, München 2017

05.10.2019, cg

"Die drei Sonnen" ist der erste Teil einer Science-Fiction-Trilogie aus China. Allein der Herkunft wegen ist dieser Roman in deutschen Buchhandlungen bemerkenswert. Auch an Handlung und Erzählstil sind viele Dinge neu oder besonders gut gelungen. Viele der Figuren sind Wissenschaftler. Im Zuge von Ereignissen, die 1967 mit der chinesischen Kulturevolution beginnen und sich bis in unsere Gegenwart des 21. Jahrhundert fortentwickeln, müssen die Charaktere viel Leid ertragen. Nicht alle bestehen im Kampf um das schiere Überleben, und die Überlebenden erleiden Blessuren ihrer wissenschaftlichen Integrität, ihrer ethischen Standards und ihres emotionalen Gleichgewichts. In der Beschreibung dieser Figuren liegt ein beeindruckender Grad an Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen des Autors oder seiner Berater. Ebenso viel an Wissen aus Physik, Mathematik und Informatik ist in "Die drei Sonnen" eingeflossen, um die historischen Ereignisse glaubhaft mit wissenschaftlicher Spekukation zu verknüpfen. Heraus kommt eine seltene Mischung, die dank vieler origineller Aspekte die gut fünfhundert Seiten des Romans problemlos füllt und den Literaturpreisen, die das Buch erhalten hat, absolut gerecht wird. Die Erzählung weist zwar beim Lesen einige Längen auf, die mit Rückblick auf die ganze Geschichte jedoch ihre Berechtigung erhalten.

Lohnt sich "Die drei Sonnen" für Nerds?
Ja; denn trotz einiger trüber und brutaler Passagen sind Hoffnung und Neugier maßgebliche Motive der Erzählung. Die Mischung aus chinesischer Geschichte, moderner Wissenschaft und Zukunftsvisionen ergeben einen Science-Fiction-Cocktail, der gleichermaßen unterhaltsam wie lehrreich - dabei aber auch recht anspruchsvoll - ist. Abgerundet wird die deutsche Übersetzung mit Erläuterungen zu Schreibweise und Aussprache der chinesichen Wörter sowie einem Glossar über die verwendeten Fachbegriffe. Aus Nerdhalla-Sicht besonders wertvoll ist außerdem das Nachwort des Autors, in dem das Prinzip "leben lieben lernen" zu schönster Geltung kommt.

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