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Becky Chambers: Record of a Spaceborn Few, London 2018

17.07.2022, cg

Mit "Record of a Spaceborn Few" legt Becky Chambers den dritten Teil ihrer Wayfarer-Serie vor. Nach den relativ actiongeladenen Abenteuern von Ashby Santoso im ersten Teil und dem Psychodrama um Lovelace und Jane23 im zweiten Teil führt der dritte Teil die Leser in den friedlichen, bescheidenen Alltag auf einem riesigen Raumschiff der Exodus-Flotte. Inmitten des Lebens, Liebens und Arbeitens schwelt schon lange Dissens in der Bevölkerung der Heimstätten-Schiffe. Beschleunigt durch einen katastrophalen Unfall werden sowohl Traditionalisten als auch Progessivisten gedrängt, zu einer sich verändernden Realität Stellung zu beziehen.

Wie üblich unterteilt Becky Chambers ihren Text in sehr lesefreundliche kurze Kapitel.

Auch wenn die Handlung nur lose an den ersten Teil der Serie und gar nicht an den zweiten anknüpft, ist dürfte das Lesevergnügen doch sehr eingeschränkt sein, wenn wann nicht zumindest Teil eins kennt.

Lohnt sich "Record of a Spaceborn Few" für Nerds?
Ja, aber nur für hochlevelige Science-Fiction-Nerds. Die Stärke des Buches ist es, ein Zukunftsszenario sehr konsequent und detailliert durchzuspielen, auf jede Effekthascherei zu verzichten und den Leserinnen zur Erhöhung der Glaubhaftigkeit auch langweilige Alltagsdetails der Figuren zuzumuten. Eine Zumutung ist für manche Leser sicher auch das ständige, überbordende Fühlen, Reflektieren und Rücksichtnehmen einer fiktiven Gesellschaft, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. So kitschig dieses linksliberal-amerikanische Safe-Space-Pathos auch ist - immerhin hat die Autorin den Mut aufgebracht, gegenwärtigen literarischen Trends zum Trotz nicht einfach eine Dystopie zu schreiben. Dafür gebührt Becky Chambers Respekt. Wer sich auf die Nerd-Art tiefgründe Gedanken über die gesellschaftliche und technische Zukunft der Menschheit machen möchte, darf ruhig zu "Record of a Spaceborn Few" greifen.

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