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Frank Herbert: Dune, London 1965

16.01.2024, cg

Frank Herberts "Dune" ist einer der großen Klassiker der Science-Fiction-Literatur, die Nachfolgewerke wie Filme und Computerspiele inspiriert haben. Der Roman erzählt die Geschichte einer blutigen Fehde zwischen mehreren Adelshäusern, in deren Zentrum der ressourcenreiche aber lebensfeindliche Wüstenplanet Arrakis steht. Die Hauptfiguren gehören dabei dem weisen und philantrophischen Haus Artreides an, während ihre Gegner von Haus Harkonnen nichts als dekadenter, feiger, sadistischer und egoistischer Abschaum sind. Die mysteriösen Frauen vom Hexenorden Bene Gesserit ihrerseits versuchen, die Adelshäuser für ihre eigenen Ziele aus dem Hintergrund zu steuern.

Im Strudel alter Magie, futuristischer Technik und blutiger Intrigen um die wertvollen Ressourcen von Arrakis wird der Prinz Paul Atreides unfreiwillig zu einer mit seherischen Kräften begabten religiösen Kultfigur. Hin- und hergerissen zwischen Rache, einem glücklichen Privatleben und gesellschaftlicher Verantwortung versucht Paul, seinen eigenen Weg zu gehen.

"Dune" ist ein ernstes, anspruchsvolles Buch. Humor fehlt vollkommen. Der Autor bedient sich eines teilweise altmodischen Englischs, das außerdem mit Fantasiebegriffen gespickt ist, und legt seinen Figuren eine ungewöhnliche, pathetisch-steife Sprechweise in den Mund.

Lohnt sich "Dune" für Nerds?
Ja, wenn sie sich für ernste, gut ausgearbeitete Kulturfiktionen interessieren und ausufernde Beschreibung politischer Intrigen nicht langweilig finden. Frank Herbert hat sich die Mühe gemacht, sein Science-Fiction-Universum rund um den Wüstenplaneten Arrakis sehr detailliert aufzubauen und die Auswirkungen extremer Wüstenbedingungen auf die Kultur von Menschen gründlich zu durchdenken. Diese literarische Leistung verdient Anerkennung und sorgt immer wieder für faszinierende Momente im Buch. Die vielen politischen Intrigen und die wiederholte Demonstration der Grausamkeit und Verdorbenheit der Antagonisten wird aber mitunter langweilig. Außerdem bleiben die Figuren - vielleicht auch wegen Herberts altertümlichen Schreibstils - seltsam leblos. Die meisten Figuren in "Dune" erinnern an mittelterliche Gemälde, auf denen die Menschen immer mit ausdruckslosem Gesicht gezeigt werden - egal ob sie gerade beten, diskutieren, Sex haben oder auf der Folterbank gequält werden. Lediglich die Figur des Baron Vladimir Harkonnen erscheint mit ihrer jede Faser von Körper und Geist durchdringenden Bosheit und Feigheit sehr lebendig.

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