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Douglas Preston und Lincoln Child: Cult, München 2010

31.10.2020, cg

"Cult", in der deutschen Übersetzung mit dem Untertitel "Spiel der Toten", ist ein Mystery-Thriller des erfolgreichen Autoren-Duos Preston und Child. Wieder einmal tritt in einer der Hauptrollen der steinreiche, hochintelligente, universalgebildete, polyglotte, athletische, exzentrische und deshalb als Figur etwas unglaubhafte FBI-Ermittler Aloysius Pendergast auf. Zusammen mit dem New Yorker Polizisten Vincent D'Agosta ermittelt er in einer Mordserie, in der Vieles auf die Machenschaften einer seltsamen, Voodoo-ähnlichen Gemeinde im Norden Manhattens hindeutet.

Wie auch in anderen Voodoo-Romanen und -Filmen liegt ein zentraler Reiz darin, dass die Hauptfiguren sich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, es mit übernatürlichen Kräften zu tun zu haben. Es macht Spaß, diesem Aufbau des Spannungsbogens zu folgen und die immer größeren Zweifel des gestandenen Polizisten D'Agosta nachzuvollziehen. Die Details komplexer Rituale im Grenzbereich von Wissenschaft und Glauben sind gelungen geschildert.

Nach etwa zwei Dritteln der Romanlänge sind viele Fragen angerissen und mysteriöse Szenen abgelaufen. Dann beginnen bald die unvermeidlichen Kampf- und Verfolgungszenen, auf die die überraschende Auflösung der Mordfälle folgt. Leider erhalten nicht alle dramaturgisch durchaus gut eingeführten Fragen und Szenen des Romans eine Bedeutung für das Finale. Es bleibt der Eindruck, dass durchaus nicht alle der knapp 500 Seiten nötig waren.

Lohnt sich dieses Buch für Nerds?
Ja, wenn auch nur als leichte Zerstreuung. Für wirklich nerdige Literatur wird der Gegensatz zwischen rationaler Analyse und Metaphysik nicht gut genug aufgelöst und überhaupt sind am Ende zwar die Mordfälle nachvollziehbar gelöst, aber es bleiben trotzdem eine Reihe von unbefriedigenden losen Enden.

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