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Wolfgang Hohlbein: Die Töchter des Drachen, Bergisch Gladbach 2003

20.03.2021, cg

Verlegerische Notiz:
Die Auflage von "Die Töchter des Drachen", auf die sich diese Rezension bezieht, ist zusammen mit "Der Thron der Libelle" in einem Doppelband mit der Nummer 23 935 bei Bastei Lübbe Taschenbuch erschienen.


Erfahrene Fantasy-Leserinnen beschleicht schon auf den ersten zwölf Seiten eine Ahnung, wie die Geschichte verlaufen wird - und sie behalten recht. Einige Topoi von "Die Töchter des Drachen" waren vermutlich schon 1987, im Jahr seiner Erstveröffentlichung, nicht sonderlich originell. Im Jahr 2021 könnten sie abgedroschener kaum sein. Aber einige andere Aspekte und Wendungen der gut 500 Seiten füllenden Handlung sind durchaus überraschend und originell.

Hervorzuheben ist vor allem das ungewöhnliche Bestiarium. Wolfgang Hohlbein beschränkt sich nicht auf Drachen, Zwerge und Elfen, um den Menschen in seiner Fantasywelt Gesellschaft zu leisten. Stattdessen spielen reptiloide und insektoide Wesen eine große Rolle. Ihre wahre Bedeutung wird erst am Ende des Romans deutlich. Hier scheint der Autor Tolkien als sein wichtigstes Vorbild aufgegeben und Lovecraft an dessen Stelle gesetzt zu haben.

Wer in den Genuss dieser großen Überraschung kommen will, muss sich jedoch durch viele Seiten unglaubwürdiger Kämpfe, wenig schlüssiger Charakterentwicklung und teilweise hilflos wirkender Gefühlsbeschreibungen arbeiten.

Lohnt sich "Die Töchter des Drachen" für Nerds?
Teilweise. Viele originelle Ideen machen die Lektüre interessant. Einige dieser Ideen sind allerdings literarisch nur mittelmäßig umgesetzt. Unglaubhafte, langatmige Actionszenen und überbetonte Gefühlsbeschreibungen bewirken das Gegenteil.

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