20.08.2021, cg
Der Roman "Finis mundi" mit dem Untertitel "Die drei magischen Amulette" spielt kurz vor der Jahrtausendwende - auf das zweite nachchristliche Jahrtausend. Der junge Mönch Michel, der Barde Mattius und die nach Freiheit dürstende Magd Lucía beginnen im Jahr 997 eine lange Reise durch Westeuropa, um drei magische Amulette (Was sonst?) zu finden und den für Neujahr 1000 prophezeiten Weltuntergang zu verhindern. Ein satanischer Geheimbund, der eben jenen Weltuntergang aus unerfindlichen Gründen befürwortet, ist ihnen dabei dich auf den Fersen.
Während die Reise von Frankreich zunächst nach Deutschland, dann nach Spanien und schließlich nach England führt, lernen die drei Hauptfiguren nebst treuem Hund sich selbst und sich gegenseitig besser kennen. Dabei wird teilweise sehr deutlich, dass "Finis mundi" als Jugendroman konzipiert ist. Die Autorin beschreibt und erklärt die Gedanken und Gefühle der Charaktere sehr direkt und in einfachen Worten, was in einem Roman für Erwachsene eher deplaziert wirken würde. Ebenso die Szene, in der ein sich als Gewinner wähnender Bösewicht haarklein sein Vorgehen erklärt, erinnert an alte James-Bond-Filme und entfaltet eine gewisse unfreiwillige Komik.
Lohnt sich "Finis mundi" für Nerds?
Ja, allerdings tatsächlich nur als Einstiegslektüre für noch nicht sehr belesene Jugendliche; für werdende Nerds sozusagen. Literarisch versierte Nerds sollten sich nicht mehr als eine sehr leichte Pausenlektüre davon erhoffen.