09.10.2021, cg
"The One Thing" gehört zum Genre der Beratungsliteratur. Der Untertitel "Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg" kündigt klar und zutreffend an, worum es in dem Buch geht: Auf 256 Seiten beschreiben Keller und sein Ko-Autor Papasan, was ihrer Ansicht nach darüber entscheidet, ob ein Mensch erfolgreich ist.
Keller ist einer von denen, die eine in der Tat recht simple Botschaft anhand vieler Zitate, Anekdoten und Bespiele deutlich macht. Es kann etwas enervierend sein, wenn ein Absatz zum wiederholten Mal mit "Ein X fragte einmal einen Y..." beginnt. Aber auf diese Weise ist das Buch auch für weniger zähe oder nicht wissenschaftlich geschulte Leser zugänglich. Der Autor beschränkt sich aber nicht auf auf wohlklingende Parabeln, sondern gibt der Leserin, die seinen Lehren folgen will, auch ein paar nützliche Methoden und Regeln an die Hand.
Ohne zuviel vom Inhalt vorzunehmen: Es geht hauptsächlich darum, herauszufinden, was einem im Leben wirklich wichtig ist, sich darauf zu konzentrieren (allerdings nicht wörtlich auf eine absolute einzige Sache), und bei allem Eifer und aller nötigen Körper- und Willensanstrengung trotzdem auf sich selbst achtzugeben.
Lohnt sich "The One Thing" für Nerds?
Ja. Alle, die neugierig sind, gerne Vieles ausprobieren und eine Vision von einer besseren Welt haben, laufen große Gefahr sich zu verzetteln oder Raubbau an ihrer eigenen Persönlichkeit zu betreiben. Solche Nerds sollten Kellers Botschaft von Konzentration aufs Wesentliche hören.
Diese Rezension bezieht sich auf die deutsche Hörbuchversion von "The One Thing".